Gartentipps der Fachgruppe Grün

Auf dieser Seite finden Gartenfreund*innen Tipps unserer Fachgruppe Grün bestehend aus Dea, Margot und Norbert. Viel Freude und Erfolg beim Ausprobieren!

  • Tipps der Fachgruppe Grün: Sommer

    Liebe Gartenfreundinnen und -freunde,

    einem sehr nassen Winter folgte ein ebensolches Frühjahr mit Temperaturspitzen von +28 Grad und -5 Grad, genau zur Obstblüte: Stress pur für Gehölze und Pflanzen, aber man kann einiges mit selbst angesetzten Jauchen für die Pflanzenstärkung tun.

    • Ein gut gelockerter und gemulchter Boden ist das A und O.
    • Mulchen mit Rasenschnitt und abgeschnittenen Blumenstauden schützen den Boden und ist zugleich Stärkung für die Pflanzen. Außerdem fließt bei starken Regenschauern das Wasser nicht einfach ab, sondern sickert langsam in den Boden ein.
    • Ackerschachtelhalm stärkt  die Abwehr von Zier- und Nutzpflanzen gegen Pilzerkrankungen aller Art und macht widerstandfähiger gegen Spinnmilben und Blattläuse.
    • Brennessel ist als Jauche ein Stickstoffdünger für Starkzeher und allgemein stärkend, und hilft auch gegen Blattläuse.
    • Knoblauchsud ist vorbeugend gegen Pilzkrankheiten, z.B. an Tomaten, Gurken und Rosen, und Läuse mögen den Geruch nicht.
    • Kappuzinerkresse, Ringelblume und Tagetes zwischen das Gemüse gepflanzt hilft bei der Abwehr verschiedener Schädlinge.
    • Überhaupt ist die Mischkultur im Gemüsebeet insgesamt ertragreicher und dient der Pflanzengesundheit, wenn man auf gute und schlechte Beetpartner achtet.
    • Mehltau entsteht bei zu viel Nässe oder auch bei starker Trockenheit. Hier hilft eine Mischung aus Vollmilch und Wasser. Die Milchsäuerebakterien sorgen für ein saures Milieu, das vielen Krankheitserregern nicht zusagt.
    • Den Erdfloh kann man gut mit Algenkalk oder auch abgeschnittenen Tomatenblättern bekämpfen. Auch Schnecken mögen den Geruch der Tomatenblätter so gar nicht.
    • Der Kartoffelkäfer meidet  den Geruch von Pfefferminze.

    Es muss nicht immer gleich die Chemiekeule sein!

    • Stark beschnittenen Obstbäume, die zu viele Wildtriebe ausgebildet haben, können jetzt mit dem sogenannten Juniriss gepflegt werden. Denn noch sind die Triebe weich und lassen sich gut abreißen. Einige wenige, neue Triebe bilden dann das zukünftige Fruchtholz.
    • Abgeerntete Beerenbüsche gut  auslichten, bei den Sommerhimbeeren die tragenden Ruten nach der Ernte bodenah abschneiden und nur einige neue, kräftige Triebe für das nächste Jahr stehen lassen.
    • Mitte Juni bis Mitte Juli ist ein guter Zeitpunkt um Rosen zu düngen, gerne mit Kompostgaben oder organischem Dünger.

    Zum Thema Buchsbäume:

    • Im Juli/August bitte die Buchsbäume nochmal auf Raupen oder Gespinnstnester absuchen.
    • Algenkalk gemischt mit Gesteinsmehl ist ein natürliches Mittel zur Bekämpfung des Befalls.
    • Stark geschädigte Buchse unbedingt entfernen bzw. auf Stock setzten, sie treiben ziemlich schnell wieder aus.

    Für Fragen stehen wir wie immer gern zur Verfügung!

    Die Sommerferien stehen vor der Tür und wir wünschen allen Gartenliebhaber*innen eine wunderbare Zeit und gute Ernte!

    Mit sonnigen Grüßen!

    Norbert, Dea und Margot
    Fachgruppe Grün

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    Alle bisherigen Gartentipps der Fachgruppe Grün findet ihr hier.


  • Tipps der Fachgruppe Grün: Neues Gartenjahr

    Liebe Gartenfreundinnen und -freunde,

    Kalendarisch sind wir noch im Winter, aber die milden Temperaturen locken in den Garten. Wir von der Fachgruppe Grün wünschen euch allen ein fröhliches und erfolgreiches Gartenjahr!

    • Der Winter war mit den Unmengen an Regen sehr problematisch. Viele Gehölze und Pflanzen standen und stehen noch im Wasser. Viele Nährstoffe wurden aus dem Boden geschwemmt. Staunässe ist der Tod der meisten Pflanzen.
      Deshalb ist es nach ein paar Tagen Trockenheit von besonderer Bedeutung den verdichteten Boden zu lockern. Lockern statt umgraben!
      Man nimmt die Grabegabel und lüftet den Boden und schont so das Bodenleben. Etwa 20 cm tief in den Boden stechen und hin und her bewegen, die Scholle nicht wenden.
      Mit Laub, später auch mit Rasenschnitt und – besonders gut für die Belüftung – scharfem Sand (Bausand, kein Spielsand) einarbeiten. Sand lockert den Boden ganz wunderbar, Kompost oder Bodenaktivator aktiviert wieder das Bodenleben.
    • Von der Schwarzfleckenkrankheit betroffene Blätter der Christrosen bodennah abschneiden, damit sich der Pilz nicht weiter ausbreitet.
    • Blutlauskolonien in Obstbäumen kann man mit einer Bürste entfernen.
    • Eine Austriebsspritzung an Obstgehölzen mit Lein- oder Rapsöl gegen Schädlinge, die überwintert haben, ist super, aber nur so lange, bis sich noch keine kleinen Blättchen (Mausohren) oder Knospen zeigen. Beide Öle sind völlig ungiftig, sie sind ein Lebensmittel und wir verwenden sie ja auch in Salatsaucen. Die Biobauern verwenden ölhaltige Austriebsspritzmittel, die konventionelle Landwirtschaft dagegen verwendet gerne Pestizide.
    • Gräser können jetzt abgeschnitten werden, denn das junge Grün will schon durchtreiben. Salbei verträgt einen Rückschnitt bis in die verholzten Zweigabschnitte, beim Lavendel etwas behutsamer vorgehen. Wenn er schon stark verholzt ist, abwarten bis sich am alten Holz neues Grün zeigt und dann schneiden. Junge Lavendelpflanzen können radikal eingekürzt werden. Rispenhortensien können jetzt ordentlich gestutzt und in Form gebracht werden, andere Sorten erst im März. Bei den klassischen Bauernhortensien sind die Blütenknospen schon angelegt, da nur die welken, brauen Köpfe entfernen.
    • Mit dem Rosenschnitt noch einen Moment warten, wir könnten ja auch mal wieder einen Märzwinter bekommen.
    • Ältere Stauden lassen sich jetzt gut aufnehmen und teilen. Das gilt in erster Linie für die Sommer- und Spätblüher.
    • Wenn sich dann die milden Temperaturen stabilisieren beginnt im März die Mähsaison.

    Wir wünschen frohes Schaffen und bieten auch in diesem Jahr unseren Rat an.

    Mit sonnigen und gärtnerischen Grüßen,

    Norbert, Dea und Margot
    Fachgruppe Grün

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  • Herbstgartentipps der Fachgruppe Grün

    Liebe Gartenfreundinnen und -freunde,

    der Spätsommer hat uns mit wunderbarem Wetter, viel Sonne und Wärme verwöhnt, aber die Schatten werden länger und wir bereiten unsere Gärten auf den Herbst und den nahenden Winter vor.

    • Eine Bitte gleich zu Beginn, schneidet nicht alles an Stauden und Gräsern herunter. Sie sind ein wunderbarer Schutz für die Pflanze selbst und für Insekten und Kleinstlebewesen: räumt Eure Gärten behutsam auf.
    • Düngen im Herbst, eigentlich ein Widerspruch, aber mit Kalimagnesia (Patentkali) stärken wir alle Neuaustriebe, insbesondere auch bei Rosen. Das Zellgewebe der Pflanzen festigt sich und übersteht somit Wintereinflüsse schadlos und ist auch blühfreudiger im nächsten Jahr.
    • Alle Rosen freuen sich auch über ein Anhäufeln und ein bisschen Tannengrün, um das Holz vor dem Austrocknen zu schützen.
    • Sommerblühende Stauden und auch Rhabarber können jetzt gut geteilt und verpflanzt werden. Die Herbstblüher und Gräser werden besser im Frühjahr geteilt.
    • Zum Winter hin die Gräser lieber zusammenbinden, damit nicht Schnee und Eis in die Mitte der Pflanze eindringen können. Das führt zu Fäulnis.
    • Fallobst aufsammeln und möglichst nicht auf den Kompost geben, da sie Obstmaden und Pilzsporen enthalten können. Am besten über den Hausmüll entsorgen.
    • Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt Schneckeneier abzusammeln.
    • Den selbst hergestellten, reifen Kompost kann man gut auf die Nutzbeete verteilen oder für Neuanpflanzungen nutzen.
    • Das Laub vom Rasen und Gehwegen entfernen. Ihr könnt es mit Rasenschnitt vermischt auf die Stauden- und Gemüsebeete und unter Büsche verteilen. Das ist der beste Winterschutz, führt dem Boden Nährstoffe zu, hält das Bodenleben fit und unterdrückt noch keimendes Unkraut.
    • Lasst für Igel und Co. irgendwo in einer Ecke des Gartens einen Laubhaufen als Winterquartier liegen.
    • Für neue Gartenpläne lässt sich diese Zeit auch besonders gut nutzen.

    Unsere Gartenbriefe sollen nicht zu lang werden und wir freuen uns wenn sie euch ein wenig inspirieren.

    Für Fragen stehen wir jederzeit sehr gerne zur Verfügung.

    Es grüßen Euch sehr herzlich,

    Norbert, Dea und Margot
    Fachgruppe Grün

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